Akademie für systemisches Coaching und Organisationsberatung

RSS-feeds der ASO Presse - Artikel vom 21.10.2015 bei HRweb

Interview
Coaching-Ausbildung nach der Ausbildung. Wann & was & wie ist sie notwendig?

Wie oder woran kann ein Coach seine Lernfelder erkennen?

Mag. Renate Strommer (ASO & WiLAk): „Ohne Beobachter gibt es keine Beobachtung.“ (nach Maturana) Die Welt des Beobachters, in unserem Fall des Coaches wirkt sich auf die Beobachtung aus, und daher auf das, was der Coach in den Prozess einbringt. Dies ist uns (nicht) bewusst (unsere Wert, Erfahrungen, Glaubensätze, Verhaltensmuster, Erwartungen, Anforderungen an sich und andere, etc.). All das wirkt in der Interaktion zwischen Kunden und Coach.
Der Coach kann es bemerken, wenn er achtsam mit sich ist, z.B. fühlt er Unsicherheit, Unbehagen, Angst, Wut, oder es sind diffuse Gefühle oder ein Impuls auszuweichen, zurückzuweichen, etc., unterschiedliche Gefühle, wenn Themen immer wieder auftauchen, oder ein Gefühl entsteht, zurück an den Start geschickt zu werden oder es zu leicht geht, der Coachee nicht in die Umsetzung geht, … usw.
Um herauszuarbeiten, welche Lernfelder da sind, darf der Coach konkret hinschauen. Dazu ist grundsätzlich Supervision hilfreich.

Welche Wege finden Sie sinnvoll, welche Coaches nützen können, um diese Lernfelder zu füllen?

Mag. Renate Strommer (ASO & WiLAk): Die Sinnhaftigkeit hängt an dem, was ich erreichen will. Welches Lernfeld will ich füllen?
Supervision unterstützt qualitatives Lernen durch Reflexion des Tuns, um Strukturen, Bedeutung, Wirkung zu erkennen. In der Gruppen-Lehr-Supervision wird an Hand von konkreten Coachingfällen mit den Coaches gearbeitet. Die TeilnehmerInnen (SupervisandInnen) lernen zusätzlich auch aus den Fällen der Anderen.
Selbsterfahrung (Einzel- und Gruppenselbsterfahrung) unterstützt dabei, die eigenen Themen/Muster/Werte/Haltung/ … zu erkennen und unterstützt persönliche Weiterentwicklung.
Intervision, ein Austausch unter Experten, kann unterstützend wirken, insbesondere fachlicher Austausch.
Seminare und Weiterbildungen sind Trainings, die zu einem Thema Inhalte und Methoden vermitteln.

Bieten Sie Weiterbildungen für erfahrene Coaches an?

Mag. Renate Strommer (ASO & WiLAk): Die ASO & WiLAk GmbH hat sich mit der ASO – Akademie für systemisches Coaching und Organisationsberatung auf die Weiterbildung von Coaches spezialisiert:

  • Lehrgang „Systemisches Coaching“ mit Team- und Krisen-Schwerpunkt
  • Teamcoaching-Schwerpunkt (als Upgrade buchbar)
  • Krisen-Schwerpunkt für die Arbeit mit persönlichen Krisen im Coaching (als Upgrade separat buchbar)
  • „Systembrett- und Bodenankerarbeit“ mit Fokus auf Organisation und Berufswelt, in dem besonders auf das Erkennen, Wirken und Verändern von Dynamiken fokussiert wird.
  • Lehrgang Supervision
  • Lehrgang Organisationsentwicklung
  • Lehrgang Burnout-Prophylaxe und Stressabbau
  • Lehr-Supervision (Einzellehrsupervision, Gruppenlehrsupervision)
  • Einzel- und Gruppenselbsterfahrung
Wofür sind Zertifizierungen, z.B. ISO-Zertifizierung für Coaches oder Listungen in Dachverbänden wie z.B. ACC oder ÖVS oder ÖCert in Österreich wichtig?

Mag. Renate Strommer (ASO & WiLAk): Zertifizierungen und Verbände haben zum Ziel, Qualitätsstandards zu definieren und Qualifikationslevel transparent zu machen. Dies hilft in einem unübersichtlichen Markt einerseits den Kunden und dem Coach, andererseits aber auch dem zukünftigen Coach in der Auswahl von Ausbildung. Für Ausbildungsinstitute kann dies ein Anstoß sein, sich mit Qualitätskriterien auseinanderzusetzen und den Teilnehmern Möglichkeiten der Nutzung von Berufsplattformen (z.B. Listung) zu eröffnen.

 

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